Leserbrief zu den Mercaden

Mercaden denkt doch an die Radfahrer: Zwar werden sie zum Unterstellen ihrer Fahrräder weg auf die andere Straßenseite geschickt, aber immerhin erhalten Sie einen Mercaden-Werbeträger, nicht in Form einer Plastiktüte, sondern zum Überziehen über den Sattel, damit der Po bei Regen nicht so nass wird. Ist das nicht toll? Nein, das ist es nicht!
Da haben wir nun einen Riesenbau in der Stadt. Weder für die 600 Mitarbeiter gibt es geeignete Plätze ihr Rad unterzustellen noch für tausende Kunden. Dabei steht in jeder vernünftigen Landesbauordnung: Bei der Errichtung baulicher Anlagen, bei denen ein Zu- und Abfahrtsverkehr mit Fahrrädern zu erwarten ist, sind notwendige Fahrrad-Stellplätze in solcher Zahl herzustellen, dass sie für die ordnungsgemäße Nutzung der Anlagen ausreichen. Notwendige Fahrrad-Stellplätze müssen eine wirksame Diebstahlsicherung ermöglichen und von der öffentlichen Verkehrsfläche ebenerdig, durch Rampen oder durch Aufzüge zugänglich sein. Es ist einfach nicht fair, die Kunden zum Fahrradstellplatz anderer Firmen oder gar Post oder Bahn zu schicken. Mercaden sollte wissen, dass die Bereitstellung von sicheren und bequem erreichbaren Radabstellmöglichkeiten in besonderer Weise einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung dient und zur umweltfreundlicheren und ressourcenschonenden Gestaltung des Verkehrs beiträgt.

Hermann Wagner
VCD Kreisverband Böblingen

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